Beschreibung
I was thrilled, begeisterte sich Andy Warhol für die Bilder von Florine Stettheimer (1871–1944) und ließ sich von vielen Elementen ihrer Kunst für die Pop-Art inspirieren. Stettheimers sinnlichen, vielfigurigen und ironischen Gemälde fanden zu Lebzeiten große Resonanz bei Künstler und Kuratoren, der breiten Öffentlichkeit blieben sie eher verborgen. Erst nach ihrem Tod organisierte ihr enger Freund Marcel Duchamp eine Retrospektive im Museum of Modern Art. Auf Florine Stettheimers extravaganten Partys im New York der Roaring Twenties gab sich die Kunst- und Literaturszene die Klinke in die Hand. Inmitten des kultivierten und gleichzeitig unkonventionellen Dada-Flairs inszenierte die Künstlerin ihre Bilder als Performance – und war damit ihrer Zeit weit voraus. Als herausragende Malerin stand sie nicht nur im Zentrum des amerikanischen Kunstbetriebs, sondern glänzte mit eigenwilligen, subversiven und oft humorvollen Gedichten und stellte ihr Talent als Bühnen- und Kostümbildnerin für das Theater unter Beweis. Die reich bebilderte, bibliophile Monografie über die vielfach begabte Künstlerin erzählt mit ihren Kunstwerken eine neue, spannende Geschichte der Moderne.
Autorenportrait
Karin Althaus ist Sammlungsleiterin an der Städtischen Galerie im Lenbachhaus und Kunstbau München, zuständig für das 19. Jahrhundert und die Neue Sachlichkeit. Zusammen mit ihrer Kollegin Susanne Böller kuratierte sie 2014 die erste umfassende Retrospektive zu Florine Stettheimers Werk außerhalb der USA.