Beschreibung
Die Kunst hat seit Ende des 19. Jahrhunderts eindrückliche Bilder für den Wandel des vertrauten Heims ins Unheimliche hervorgebracht. Die Grunderfahrung, dass auch das eigene Zuhause Hoffnungen auf einen Ort des Schutzes enttäuschen kann, tritt in 100 Gemälden, Zeichnungen und druckgrafischen Werken zu Tage - von den Nabis zu Symbolismus, Expressionismus und Neuer Sachlichkeit. Mit seinem Aufsatz »Das Unheimliche« hat Sigmund Freud als wichtigster Diagnostiker der Ich-Krise und der Macht des Unbewussten das Unheimlich-Werden des Heims psychoanalytisch bestimmt. An die Stelle einer häuslich zufriedenen Welt des täglichen Lebens treten Räume des Ungeborgenen und der Angst. Künstler gestalten unheimliche Innenräume der Dunkelheit, Isolation und Gewalt, ja beschwören eine verstörende Macht des Raums: so Munch, indem er seine Verlorenheit an die eigene Angst in der Leere und fluchtenden Tiefe des Raums preisgibt, oder Beckmann, indem er den Raum zum Schutz gegen dessen Unendlichkeit bis an die Grenzen vollstellt und verengt. Künstler: MAX BECKMANN PIERRE BONNARD AUGUSTE CHABAUD HEINRICHMARIA DAVRINGHAUSEN RUDOLF DISCHINGER OTTO DIX JAMES ENSOR CONRAD FELIXMÜLLER VILHELM HAMMERSHØI ERICH HECKEL KARL HOFER ERNST LUDWIG KIRCHNER MAX KLINGER ALFRED KUBIN EUGÈNE LAERMANS XAVIER MELLERY RICHARD MÜLLER EDVARD MUNCH FELIX NUSSBAUM FRANZ RADZIWILL ODILON REDON LÉON SPILLIAERT MAX THEDY FÉLIX VALLOTTON ÉDOUARD VUILLARD