Beschreibung
Zitrusfrüchte und leere Austernschalen, Hühnereier mit Haltbarkeitsstempel oder verharrende Akte in leerem Raum: Inspiriert von der Malerei des 17. Jahrhunderts überführt Pavel Feinstein Künstlertraditionen in die Gegenwart, spielt mit den Wahrnehmungen des Betrachters und verwischt bisweilen die Grenzen zwischen Maler und Modell. Die Malerei von Pavel Feinstein ist unverkennbar. Ein grauer, undefinierter Hintergrund hinterfängt das Bildmotiv, einen oder mehrere Gegenstände, die sorgfältig arrangiert sind und sinnlich erfasst werden. Beim Anblick mag man zwar unweigerlich an Kompositionen früherer Kollegen wie Cézanne, Manet oder Van Gogh denken, doch schwingen bei Feinstein weitere Ebenen mit: Er überführt begehrenswerte Objekte in einen kargen Raum und haftet seinen Ensembles durch eine gezielte Bildführung eine rätselhafte, melancholische Grundstimmung an. In Zusammenarbeit mit der Galerie Kiefer präsentiert dieser Band Werke aus den Jahren 2013 bis 2015 des Künstlers, der im Akt des Malens entscheidet, 'was bleibt und was wegkommt'.