Beschreibung
Die Theaterwelt befand sich nach dem 1. Weltkrieg, nach dem Ende der Monarchie und nach der Konstituierung einer demokratischen Republik in einem massiven Umbruch, deren Auswirkungen noch heute von Belang sind. Die vorliegende Studie zeigt, wie das Bühnenbild sich in dieser Zeit stark veränderte, wie sich das neue Theater der Weimarer Republik im Bühnenbild spiegelt und umgekehrt das neue Bühnenbild neue Formen der Aufführung (mit-)prägte.
Die Autorin beschränkt sich topografisch auf das Rheinland, dessen Bühnenbildproduktion vermutlich aufgrund der vermeintlich provinziellen Lage bislang wenig in den Blick einer systematischen Forschung genommen wurde. Sie stellt folgende Bühnenbildner in den Fokus: Eduard Sturm, Theodor Schlonski, Helene Gliewe, Gustav Singer, Johannes Schröder, Harry Breuer und Fritz Huhnen.
Acht Rheinische Bühnen – drei Düsseldorfer mit dem Schauspielhaus, dem Stadttheater, dem Naturtheater; das Theater in Mönchengladbach-Rheydt; das Oberhausener Stadttheater; die Theatergemeinschaft Bochum-Duisburg sowie die Stadttheater in Wuppertal und Krefeld – werden dabei präsentiert. Die Autorin stützt sich dabei auf die noch erhaltenen Entwürfe, die auf Bildern festgehalten sind. Die kunsthistorische Forschung zum Thema Bühnenbildentwurf wird weniger aus Sicht der Theaterwissenschaften betrachtet, sondern aus der Perspektive der bildenden Kunst.
Autorenportrait
Die Libanesin Fida Soubaiti, Jg. 1977, studiert zunächst Jura in Beirut, 1999 schloss sie dort eine Ausbildung als Musikerzieherin und arbeitete einige Jahre als Lehrerin für elementare Musik. 2005 zog sie nach Deutschland um, begann 2007 ein kunsthistorisches Studium an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, das sie 2020 mit der Promotion beendete. Sie arbeitete zunächst als Museumspädagogin, zurzeit als Flüchtlingsbeauftragte des OBV Meerbusch e.V. sowie als Musikerzieherin im Rahmen des Projektes »Singpause« in Neuss.