Beschreibung
Innerhalb der zeitgenössischen Debatte über Glauben und Wissen erarbeitet Eschenmayer (1768-1852) eine eigenständige Konzeption, die dem Absoluten und der Vernunft eine wichtige Funktion zuschreibt und dennoch (im Gegensatz zu Schelling und Hegel) deren Grenzen aufweist. Natur und Geschichte werden als Bereiche des vernünftigen Systems dargestellt, während der Organismus eine vermittelnde Funktion ausübt, die das Individuelle und die Ich-Du-Beziehung zur Geltung bringt. Der Autor setzt sich so ebenfalls mit den naturphilosophischen und wissenschaftlichen Ansichten der Epoche auseinander, wie anhand der zusätzlich im Band enthaltenen Materialien (darunter sein Artikel über die >Deduktion des lebenden Organismus< und zwei Briefe an den Kritiker Oken) explizit veranschaulicht wird.