Beschreibung
Dieser Band versammelt Aufsätze, die dem Verhältnis von Perspektive und Fiktion aus philosophischen sowie kunst-, literatur-, film- und musikwissenschaftlichen Blickwinkeln nachgehen. Visuelle Perspektiven spielen für die Konstruktion fiktionaler Bildräume eine wesentliche Rolle. Und auch für die Konstruktion fiktionaler Erzählungen sind narrative Perspektiven entscheidend. Dies führt zu der Frage, ob Fiktionen immer perspektivische Konstruktionen sind. Was genau jedoch könnte es überhaupt bedeuten, eine Fiktion als perspektivische Konstruktion zu definieren? Welche Modelle von Wahrnehmung, Erkenntnis und Affekt müssen hinzugezogen werden, um das Verhältnis von Fiktion und Perspektivität zu klären? Und welche Rolle spielen Perspektivierungen und Fiktionalisierungen für unsere ästhetischen sowie nicht-ästhetischen Erfahrungen und Handlungen?
Autorenportrait
Thomas Hilgers studierte Philosophie und Filmwissenschaft an der Freien Universität Berlin und der University of Pennsylvania. Er promovierte an der University of Pennsylvania im Fach Philosophie mit der Arbeit "On Aesthetic Disinterestedness". Danach war er drei Jahre lang Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Freien Universität Berlin bzw. am Sonderforschungsbereich 626: "Ästhetische Erfahrung im Zeichen der Entgrenzung der Künste". Seit 2014 ist er Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Kunstakademie Düsseldorf bzw. am DFG- Schwerpunktprogramm 1688: "Ästhetische Eigenzeiten - Zeit und Darstellung in der polychronen Moderne". Gertrud Koch ist Professorin für Filmwissenschaft an der Freien Universität Berlin. Sie hatte zahlreiche Gastprofessuren im In-und Ausland und hat Forschungsaufenthalte unter anderem am Kulturwissenschaftlichen Institut in Essen und am Getty Research Center in Los Angeles verbracht. Sie ist Mitherausgeberin zahlreicher deutscher und internationaler Zeitschriften.