Beschreibung
1959 wurde von Mattel in New York die erste Barbiepuppe präsentiert: ein Modell für Mädchen in aller Welt - aber auch Projektionsfläche und Rohmaterial, eine Abbreviatur des menschlichen Körpers, die geeignet ist, immer weiter ausbuchstabiert zu werden. In diesem Band wird deutlich gemacht, wie der menschliche Körper im 20./21. Jahrhundert in zuvor nie gekanntem Ausmaß zum Objekt und Opfer von Medialisierungen, Codierungen und technischen Manipulationen wird. In pointierten und eindrücklichen Fallstudien wird der gegenwärtige Umgang mit Körperabbreviaturen auf das methodologische Modell der Diskursivierung bezogen: Analysiert werden u.a. die kulturell-diskursive Konstituierung von Identität in Alter und Krankheit, die Ästhetisierung von zerbrechenden Körpern und die rituelle Semantisierung körperlicher Dynamik, zudem die mediale und ökonomische Sexualisierung des Körpers und schließlich seine Virtualisierung.