Beschreibung
Kommt nach der Freiheit unzensierter Kommunikation im Internet nun der Angriff der Kontrolleure? Pioniere des Netzes klagen über die ständig wachsenden Reglementierungsversuche, die von Regierungen, Polizei, Jugendschützern und der Industrie gefordert und durchgesetzt werden. Mit dem IuK-Gesetz und dem neuen Jugendschutzgesetz von 2002 ist auch in Deutschland die Kontrolle und Regulierung des Internet neu verankert worden. Führt dieser Weg in die Irre oder läßt sich das Netz ohnehin nicht mit diesen Mitteln beherrschen? Das Buch vertritt die Position, daß Handeln im Netz in der Tat ethischer Normen bedarf. Seine Autorinnen und Autoren sehen hierzu jedoch die Notwendigkeit, bereichsspezifische Ethiken zu schaffen, die sich von den Erfordernissen des netztypischen Handelns her aufbauen. Solche Bereichsethiken legen sie in Grundrissen für Wirtschaft, Wissenschaft, Journalismus, Politik und Jugendschutz im Netz dar. Erstmals wird dabei auch eine Ethik der Homepage entfaltet, einer Kommunikationsform, die es vor dem Netz schlicht nicht gab. Technikethische Überlegungen widmen sich dem Problem der Benutzerfreundlichkeit und unterstreichen den in diesem Band vertretenen Ansatz bei den Bedürfnissen der Betroffenen. In einer pointiert kritischen Auseinandersetzung mit dem deutschen Modell des Jugendschutzes zeigen sie zukunftsfähige Wege auf, die Befähigung an die Stelle der Repression setzen.