Beschreibung
Unsere Wälder für den Klimawandel fit zu machen ist eine Generationenaufgabe. Die klimaresilienten heimischen Baumarten Tanne, Buche, Eiche sowie die meisten zur Diskussion stehenden Fremdländer haben höhere Standort- und Nährstoffansprüche als Kiefer und Fichte. Der Boden- und Nährstoffzustand und seine Verbesserung müssen deshalb bei allen Überlegungen ins Zentrum rücken. In den einzelnen Bundesländern sind 30-80 % der Waldböden durch den sauren Regen, Streunutzung und Ganzbaumernte versauert und an Nährstoffen verarmt. Die größten Defizite gibt es bei Kalzium und Magnesium. Die Kalkung versauerter Waldböden ist neben der Reduzierung des Schalenwildbestandes die dringendste Maßnahme zum Gelingen des Waldumbaus. Zur Nährstoffnachhaltigkeit gehört auch die Rückführung der Holzaschen. Nur auf gesunden Böden gedeihen leistungsfähige Wälder, die CO2 speichern und bei der stofflichen und energetischen Nutzung des Holzes CO2 einsparen. Die Praxisbeispiele zeigen, dass es möglich ist auf versauerten und nährstoffarmen Böden innerhalb weniger Jahrzehnte leistungsfähige Wälder aufzubauen, die dem Klimawandel trotzen und einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.