Beschreibung
Es ist ein Buch, darin ein Mann über sich lacht. Und versucht, sich lachend ernst zu nehmen. Ein Mann zu sein ist nicht erst mit der Frauenbewegung fragwürdig geworden: Würdig, befragt zu werden. Wir Männer hatten in meiner Generation besonders viel zu lernen. Auf allen Gebieten des Lebens haben sich unsere sozialen Rollen gewandelt und unser Innenleben mit ihnen - hinein ins Unerprobte. Ins Komische, manchmal Lächerliche. Innerfamiliäres Neuland wurde in den vergangenen Jahrzehnten mehr oder weniger bewusst betreten, bestolpert, fluchtartig verlassen. Eine stille Revolution findet statt, unzählige Versuche, in den eigenen vier Wänden alles anders zu machen als die Vorfahren. Das Familienleben neu zu erfinden. Krampfhaft oder spielerisch. Als Spielbein der Gattung Mensch sehe ich Männer, die sich aufs Spiel setzen in ihren Erprobungen, Eroberungen, Kriegen, in ihren Abenteuern und Experimenten, in ihrem Selbstopfer für eine Religion, für König und Vaterland, für eine Familie, in ihrer ganzen riskanten Existenz. Als den Versuch der Gattung, Neues zu wagen, Scheitern ist da ganz natürlich eingeschlossen. Männer dürfen scheitern.