Beschreibung
Die Aussage René Descartes "Ich denke, also bin ich" gilt als wichtige Einsicht und Erkenntnis unseres "aufgeklärten" Zeitalters. Damit hat er dem Denken einen besonderen Stellenwert zugewiesen, mit dem nachhaltigen Effekt einer Einschränkung unseres Bewusstseinshorizonts. Denn alles, was sich nicht denken lässt, verlor dadurch an Wert. Nunmehr herrscht der Glaube vor, nur was denkbar ist, sei real, mit der Folge, dass uns der Sinn für Phänomene weitgehend verloren ging, die jenseits unseres Verstandes liegen. Phänomenologie wäre eine Erkenntnismethode, die sich auch auf diese undenkbaren Dimensionen des Seins anwenden ließe. Mit ihr ergibt sich die Möglichkeit, die Selbstbegrenzung zu überwinden, welche uns durch die Überbewertung des Denkens als Kulturgut auferlegt wurde. Dieses Buch enthält Studienmaterial zu diesem Thema. Es könnte eine Hilfe sein, sich der Wirklichkeiten zu erinnern, die den Horizont unseres Denkens und Verstandes übersteigen und motivieren, Erkenntnisschritte zu setzen, sie wieder zu entdecken.
Autorenportrait
Jörg Purner wurde 1944 in Telfes (Tirol) geboren. Er ist verheiratet und Vater von vier Söhnen. Nach seinem Architekturstudium arbeitete er als Assistent an der Lehrkanzel für Landwirtschaftsbau und Ländliches Siedlungswesen der Technischen Hochschule in Graz vor allem im Fachbereich "tiergerechtes Bauen". In diesem Zusammenhang erschlossen sich ihm erste Erfahrungen mit den Themen "Baubiologie" und "Radiästhesie". 1973 wechselte er ans Institut für Baukunst und Denkmalpflege der Leopold Franzens Universität Innsbruck, wo er seine Doktorarbeit über Kriterien zur Standortwahl heiliger Stätten schrieb und bis zu seinem Ruhestand in Forschung und Lehre tätig war. Er gilt als Experte auf den Gebieten: Grundlagen architektonischer Gestaltung, Immaterielle Dimensionen der Baugestaltung, Wahrnehmungsschulung, Spezifische Fragen zur Standortsituation von Kirchen und Kultstätten.