Beschreibung
Das viel zu langsame Fortschreiten echter Gleichberechtigung, sexualisierende und sexistische Rollenzuschreibungen und die vielen kleinen und großen Grenzüberschreitungen sind für Mädchen und Frauen überall und von klein auf bittere Realität. Weil sich viele der Mechanismen, Muster und Verhaltensweisen schon seit vielen Jahrhunderten in unsere Gesellschaft hineingegraben haben, und auch heutzutage immer wieder durch patriarchale Strömungen unterfüttert werden, scheint es für viele Mädchen, Frauen, Jungen und Männer immer noch normal zu sein, in vielen Bereichen mit diesen Gegebenheiten zu leben und sich irgendwie damit zu arrangieren. Wenn sich mit der Zeit dann für Mädchen und Frauen explizitere Fragen nach den Gründen und Auswirkungen des Ungleichgewichts zwischen Mädchen und Jungen, Frauen und Männern, aufwerfen, ist es Zeit, sich auf den Weg zu machen, Antworten, Sprache und Verbündete zu finden. Ein Wir, das Streben nach Solidarität, ist notwendig, um die Systematik für alle immer greifbarer zu machen, um zu verstehen und endlich benennen zu können, was unter der scheinbar so gleichberechtigten Oberfläche eigentlich immer noch los, durcheinander und so schmerzhaft ist.
Autorenportrait
Beate Lindemann Zaiser beschäftigt sich schon viele Jahre mit den vielfältigen Formen und Folgen und individuellen, familiären und institutionellen, gesellschaftlich begünstigenden Vorraussetzungen von psychischer, körperlicher und emotionaler Traumatisierung im Kindesalter. Weitere Themen ihrer Arbeit sind Aufarbeitung des schädigenden patriarchalen Erbes, Mädchen- und Frauenrechte, Gleichberechtigung von Frau und Mann, und weitere menschenrechtliche Themen