Beschreibung
DIE MUTTER, Liebling einer mährischen Provinzstadt, Angehörige der deutschsprachigen Oberschicht, verliert beim deutschen Angriffskrieg auf die Sowjetunion zwei Ehemänner. 1946 rollen 1.646 Güterzüge aus der Tschechoslowakei nach Westen. Mit hunderttausenden Sudetendeutschen werden Kind und Mutter deportiert. Ohne Ansehen und Status in der neuen Heimat lebt die Doppelwitwe 60 Jahre lang allein, tapfer gegen ihre Schwermut ankämpfend. DER SOHN als Ehemann-Ersatz soll ihre Nachkriegsschmerzen heilen. In dessen Lebensplanung ist jedoch kein Raum für solche Tagträume (Mein Sohn gehört zu mir). Nach seiner Heirat brechen in der Mutter-Sohn-Beziehung jahrelange Grabenkämpfe aus. Kein Friedensschluss bis zum bitteren Ende. Ein Text von großen Kriegen, familiären Schlachtfeldern und dem Leben im Schatten einer Eisernen Witwe.
Autorenportrait
Geboren 1940 in Nordmähren. 1946 deportiert. Studium der Theaterwissenschaft und Publizistik (FU Berlin). Feuilleton-Redakteur des Berliner Blatts "Der Abend". 1971-2019 Rundfunk-Autor und -Regisseur. Für das Fernsehen in den Siebziger Jahren zahlreiche Jugend- und Kindersendungen. Filme in der ZDF-Reihe "Das kleine Fernsehspiel". Für den Hörfunk 120 lange Features und Hörspiele. Zahlreiche Auszeichnungen als Radioautor. Axel-Eggebrecht-Preis für das Lebenswerk. Buchveröffentlichungen: "In den Tod - Hurra !" (Jugend vor Langemark 1914) - "Die andere Front" (Europäische Frauen in Krieg und Widerstand) - "Peter der Große / Zar der neuen Zeit" und "Katharina die Große" (Dokumentarische Romane). Werkstattbuch "Objektive Lügen - Subjektive Wahrheiten / Radio in der Ersten Person".