Beschreibung
Eine Kathedrale geht in Flammen auf und lenkt die Weltöffentlichkeit ab von einem anderen Ereignis einige tausend Kilometer entfernt: In den USA wird ein komplettes Staatsgefängnis leer vorgefunden. Weder von den Insassen noch von den Wärtern ist eine Spur zu finden. Als hätte sich die Erde aufgetan und sie alle verschluckt. In die große Ratlosigkeit mischt sich eine einzelne Stimme: Es ist die eines Cops, der zu wissen vorgibt, was passiert ist. Nicht nur, warum das Gefängnis leer steht, sondern auch, wer Notre-Dame in Brand gesteckt hat, und aus welchem Grund: Als Warnung. An ihn, Carl, den kleinen Bullen aus einem Randbezirk von Boston. Damit er aufhört, den Wanderer zu verfolgen. Also den Mann, der jeden Morgen im Kopf eines anderen Menschen erwacht - und sich erinnern kann, wer er gestern war. Der auch in Carls Kopf für einen Tag sein Unwesen trieb. Und der im Laufe der Zeit festgestellt hat, dass er sich alles erlauben kann und nichts zu befürchten hat. Ein unsichtbarer Identitätsräuber, dessen Pfad von zerstörten Existenzen gesäumt ist und der um jeden Preis gestoppt werden muss. Denn er verfolgt einen Plan, der die Welt dramatisch verändern würde. Ein Thriller mit ernstem Hintergrund und einer fast schon philosophischen Frage im Gepäck: Können wir sicher sein, dass tatsächlich wir es sind, die morgen in unserem Kopf erwachen werden? Oder wird es jemand sein, der sich einfach nur für uns halten wird? Endet unsere Existenz mit dem Einschlafen, ohne dass es je bemerkt würde, oder bemerkt werden könnte? Denn dann bräuchte man sich zumindest um die Zukunft und die Steuererklärung keine Sorgen mehr zu machen.
Autorenportrait
Reiner Jansen hat an der LMU München als Physiker im Bereich Nanopartikel geforscht und publiziert. Sein weiterer Lebensweg führte ihn über die Schafzucht in Österreich hin zur bildenden Kunst mit eigener Manufaktur. Die Liebe zum Ersinnen von Geschichten an der Grenze der erfahrbaren Wirklichkeit war immer schon da und bricht sich nun auch Bahn im Rahmen der Schriftstellerei.