Beschreibung
Der 'Tod Gottes' und 'Der Antichrist' - der Status Friedrich Nietzsches als atheistische Gewährsfigur der abendländischen Philosophiegeschichte ist unbestritten. Und doch: Verbirgt sich in Nietzsches Denken nicht vielleicht ein Funke Religiosität? Michael Steinmann führt mit seiner Auswahl durch Texte und Passagen im Werk des Philosophen, in denen ein komplexeres Verhältnis zur Religion aufblitzt. Denn mithin muss das Bild von Nietzsche als Feind aller Religion richtiggestellt werden. Wenn man sich von dem Kurzschluss befreit, hinter jeder Kritik am Christentum per se Antireligiosität zu vermuten, lässt sich bei Nietzsche ein eigentümtlicher Sinn für religiöse Erfahrung ausmachen - die von einer 'Lebensfrömmigkeit' bis hin zu einer weltlichen Anverwandlungs des Passionsgedankens reichen kann.
Autorenportrait
Friedrich Nietzsche, geboren am 15. Oktober 1844 in Röcken in der damaligen Preußischen Provinz Sachsen. Wird nach dem Studium der Theologie und der Klassischen Philologie 1869 promoviert - wegen seiner Veröffentlichungen ohne jede Prüfung. In Basel wird er als außerordentlicher Professor für griechische Sprache berufen. Er erschafft eine Reihe weltberühmt gewordener Werke, bevor er psychisch erkrankt und am 25. August 1900 in Weimar stirbt. Michael Steinmann lehrt seit 2008 Philosophie am Stevens Institute of Technology in Hoboken, New Jersey. Er wurde mit einer Arbeit zu Nietzsches Ethik des guten Lebens an der Universität Tübingen promoviert. Steinmann publiziert im Bereich von Hermeneutik, Phänomenologie und Ethik, mit einem Schwerpunkt auf dem Denken Nietzsches und Heideggers. Er ist Mitherausgeber eines interdisziplinären Bands zu Nietzsches kompositorischem Werk ( Nietzsche and Music: Philosophical Thoughts and Musical Experiments , 2022). Zuletzt erschien Reframing Ethics Through Dialectics. A New Understanding of the Moral Good (2023). Michael Steinmann lehrt seit 2008 Philosophie am Stevens Institute of Technology in Hoboken, New Jersey. Er wurde mit einer Arbeit zu Nietzsches Ethik des guten Lebens an der Universität Tübingen promoviert. Steinmann publiziert im Bereich von Hermeneutik, Phänomenologie und Ethik, mit einem Schwerpunkt auf dem Denken Nietzsches und Heideggers. Er ist Mitherausgeber eines interdisziplinären Bands zu Nietzsches kompositorischem Werk ( Nietzsche and Music: Philosophical Thoughts and Musical Experiments , 2022). Zuletzt erschien Reframing Ethics Through Dialectics. A New Understanding of the Moral Good (2023).