Beschreibung
In apokalyptischen Bildern enthüllt Jürgen Diethe eine aus den Fugen geratene Welt. Er enttarnt Illusionen. Zwischenmenschliche und weltpolitische. Zieht Bilanz. Sein großes erzählerisches Talent liegt darin, Bilder zu erzeugen, die so scharf, so wirklichkeitsnah sind, dass man meint, einer Filmszene beizuwohnen. Wir hören das Stampfen und Zischen der alten Drachen, wandern durch scheinbar unberührte Natur, an Küstenpfaden entlang, durch Nebel. Atmen den Salzgeruch des Meeres. Aber diese Bilder eint etwas Albtraumhaftes, Unwirkliches - steigern sich von Strophe zu Strophe bis die Maske fällt und Wurzeln in den Boden bluten. Bei der Suche nach einer Antwort auf die Frage nach dem Sinn geht Diethe an den äußersten und innersten Rand. Was er dort findet? Nichts. Ihm dabei - im wahrsten Sinne des Wortes - zuzusehen ist zugleich substanziell, schmerzhaft und großartig.
Autorenportrait
Jürgen Diethe (* 1947 in Bad Harzburg) hat in Göttingen Anglistik und Geschichte studiert und 2006 in Politikwissenschaft promoviert. Er lebt nahe Inverness (Schottland) und war beim BBC World Service als Journalist und Sprecher, außerdem im Wirtschaftsfernsehen und zuletzt im Sportfernsehen tätig. Im ATHENA-Verlag sind die Titel 'Golfheroen', 'Der erste Journalist' sowie der Band 'Der Gesang des Igels unter den Rädern' erschienen. In englischer Sprache hat Jürgen Diethe die Gedichtbände 'Stormbringers', 'Ghosts at the Gate, Poems and Stories' mit Carol Diethe und 'The Edge' veröffentlicht.