Beschreibung
Ernst Wiechert: Der Totenwald. Ein Bericht Die Episoden aus der Konzentrationslagerhaft des Intellektuellen Johannes erschüttern in ihrer schonungslosen Nüchternheit. Er erlebt die Menschenverachtung der Lagerführung, aber auch die Solidarität der Häftlinge. Der Bericht spiegelt die Erfahrung der eigenen Verhaftung des Autors, der 1938 zwei Monate Inhaftierung in Buchenwald überlebte Geschrieben Ende 1939. Erstdruck: Zürich, 1946. Neuausgabe. Herausgegeben von Karl-Maria Guth. Berlin 2021. Der Text dieser Ausgabe wurde behutsam an die neue deutsche Rechtschreibung angepasst. Umschlaggestaltung von Thomas Schultz-Overhage unter Verwendung des Bildes: Sicherungszaun des KZ Buchenwald, fotografiert am 20.10.2019 von TobiToaster, hier gespiegelt. Diese Datei ist lizenziert unter der Creative-Commons-Lizenz Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international, creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.de. Gesetzt aus der Minion Pro, 11 pt. Henricus Edition Deutsche Klassik GmbH Über den Autor: 1887 in Kleinort in Masuren als Sohn eines Försters geboren, studiert Ernst Wiechert in Königsberg, lehrt ebendort als Studienrat und heiratet 1912 Meta Mittelstädt. 1914 meldet er sich freiwillig zum Kriegsdienst; er wird mehrfach verwundet und mit dem Eisernen Kreuz I. und II. Klasse ausgezeichnet. In den Kriegsjahren entstehen seine ersten Erzählungen. Nach dem Selbstmord seiner Frau übersiedelt er 1930 nach Berlin, heiratet 1932 erneut und gibt 1933 den Lehrerberuf auf, um in Bayern als freier Schriftsteller zu leben. Er wird von den Nationalsozialisten drangsaliert und schließlich 1938 verhaftet. Nach Protesten aus dem In- und Ausland kommt der inzwischen prominente Autor auf freien Fuß, muss sich aber an strenge Auflagen halten; er wählt den Weg der Inneren Emigration und bleibt in Deutschland. Erst nach dem Krieg geht er in die Schweiz. Am 24. August 1950 stirbt mit Ernst Wiechert einer der meistgelesenen Autoren seiner Zeit.