Beschreibung
Seit seinem sechsten Lebensjahr ist dem Jungen bewusst, dass er schwul ist (auch wenn er damals noch nicht einmal das Wort dafür kannte). Und bereits mit dreizehn verliert er seine Unschuld - an den 30-jährigen Peter. Davor: eine scheinbar normale Kindheit, zumindest nach außen hin, mit Fußball, Videospielen, Raufereien, geheimen Schwärmereien, ersten Küssen und Kippen, verbotenem Pornokonsum und leider auch einem zerfallenden Elternhaus in einer brüchigen Vorstadt-Reihenhausidylle. Danach: eine Achterbahnfahrt namens Pubertät, erschwert vom eigenen Anderssein, einem unmöglich erscheinenden Coming Out und natürlich durch die heimliche Beziehung mit dem großen Freund. Eine Geschichte nicht nur von Grenzen, die fließend sind und dennoch leicht verletzbar. Sondern tatsächlich auch von Liebe. Und ein Roman, der - obwohl von einem Profi geschrieben - von großen Verlagen abgelehnt wurde, weil er ohne ein Blatt vor dem Mund mit einem der letzten Tabus bricht: dem Aufdecken der Grauzone zwischen erster Liebe und sexuellem Missbrauch, zwischen Homosexualität und Pädophilie.
Autorenportrait
Max Meier-Jobst sorgte 2017 mit einem stark autobiografisch geprägten Roman über seine Verführung als Teenager durch einen pädophil veranlagten Mann für Aufsehen. Seitdem hat sich der unter diesem Pseudonym schreibende, samt Ehemann in der Nähe von Hamburg lebende Autor mit "packenden Geschichten" von "Erinnerungen ans Erwachsenwerden außerhalb des Mainstreams" (queer.de) einen Namen gemacht. "Der große Kamerad" ist nun sein erster Versuch, einen klassischen Liebesroman aus einem ganz neuen, zeitgenössischen sowie bi- bis homosexuellen Blickwinkel zu erzählen.