Beschreibung
Burgen wurden nicht nur von Menschen, sondern auch von zahlreichen Tieren bewohnt. Man benötigte Reit- und Lasttiere, hielt sich Haustiere zur Unterhaltung oder Exoten zur Repräsentation; Schlachttiere und Jagdwild sowie Fische waren Teil der Lebensmittel-versorgung. Daneben waren Tiere in der Bauplastik und auf Wandmalereien in vielfacher Form präsent. Drachen und andere Ungeheuer in und um Burgen finden sich in Burgnamen, in der Literatur und Sagenwelt. Heute sind Burgruinen wichtige Rückzugsgebiete seltener Tiere und Pflanzen. Die Wartburg-Gesellschaft widmete diesem bislang wenig beachteten Thema eine Tagung, auf der Historiker, Archäologen, Archäozoologen, Kunst-historiker und Denkmalpfleger die große Spannweite beleuchteten. Der Band legt diese Vorträge und weitere, ergänzende Aufsätze vor und bietet damit einen spannenden Einblick in das Leben im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit. Darüber hinaus behandelt ein Kapitel die aktuellen Forschungen zu Burgen und Schlössern Thüringens.