Beschreibung
1992 hat sich die Weltgemeinschaft in Rio auf Leitlinien für eine nachhaltige Entwicklung verständigt. Seither hat der Begriff der Nachhaltigkeit einen steilen Aufstieg erfahren und steht bis heute im Zentrum unzähliger Publikationen und Debatten. Gleichzeitig verstärkt sich durch die häufige Verwendung des Begriffes der Eindruck der Beliebigkeit. Zwar wurden in einigen Bereichen, etwa beim Schutz der Ozonschicht, bemerkenswerte Fortschritte erzielt. Eine wirkliche Transformation hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft stellt die Akteure jedoch bis heute vor große Herausforderungen. Die Gründe dafür liegen neben einer zunehmenden Ökonomisierung der Gesellschaft und teilweise gravierenden institutionellen Defiziten nicht zuletzt in der hohen Komplexität der Anforderungen, die mit einer kaum vorhersehbaren und nur selten steuerbaren Nachhaltigkeitstransformation verbunden sind. Das vorliegende Buch diskutiert diese Problematik im Kontext von Krisen, Resilienz und Nachhaltigkeit. Der erste Teil beschäftigt sich dabei insbesondere mit der Frage, inwieweit die Resilienz als wichtige Systemeigenschaft die Transformation hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft beschleunigen bzw. verzögern kann. Wandel setzt aber nicht nur bestimmte Systemeigenschaften voraus, er hängt in entscheidendem Maße auch vom Verhalten der Akteure ab, die diesen tragen müssen. Diesem Punkt trägt der zweite Teil mit einer detaillierten Betrachtung der Akteursebene Rechnung.