Beschreibung
Rätsel und Weisheit des Traumlebens Die Welt des Traumes gehort genauso zu unserem Bewusstseinsleben wie die Zustande des Wachseins. Wurden in den alten Zeiten die Traume als Botschaften einer hoheren Welt betrachtet, begann man im Zeitalter der Verstandestatigkeit den Traum als unsinnige Abirrung zu beargwohnen. Heute entwickelt sich wieder vermehrt eine Sensibilitat gegenuber der Bedeutung der Nachtseite des Bewusstseins, abseits des Umgangs mit popularer Traumdeuterei. Innerhalb von Rudolf Steiners Bewusstseinsforschung nimmt der Traum eine wichtige Stellung ein. Mit der Neuauflage dieser Zusammenstellung der wichtigsten diesbezuglichen Außerungen aus dem Gesamtwerk steht ein wichtiges Hilfsmittel zur Verfugung, um sich rasch einen differenzierten Uberblick zu verschaffen. Der Herausgeber gliedert die zahlreichen Stellen in Kapitel und Unterkapitel und ermoglicht so eine praktische Navigation. Angefangen vom Traumzustand und dem Wesen der Traume uber die Bedeutung des Traumes fur das Leben bis hin zur Bedeutung des Traumes fur das hohere Erkennen und die Darstellung der Traumregion eroffnet dieser Band das gesamte Spektrum einer spirituellen Traumlehre. Dass ein vertieftes Verstandnis des Traumlebens fur das Wachbewusstsein entscheidende Folgen hat, gehort zu den Kernpunkten von Rudolf Steiners Sichtweise auf den Traum.
Autorenportrait
Rudolf Steiner wurde am 27. Februar 1861 in Kraljevec (Königreich Ungarn, heute Kroatien), geboren. Er studierte an der Technischen Hochschule Wien und promovierte an der Universität Rostock mit einer erkenntnistheoretischen Arbeit, die mit dem Satz endet: 'Das wichtigste Problem alles menschlichen Denkens ist das: den Menschen als auf sich selbst gegründete, freie Persönlichkeit zu begreifen.' Diese Überzeugung leitete ihn auch in seiner Tätigkeit als Goethe-Herausgeber in Weimar, als Schriftsteller, als Redakteur und Vortragsredner in Berlin, später in Dornach und an vielen anderen Orten Europas. Seine durch Bewusstseinsforschung erweiterte Sichtweise, die er 'Anthroposophie' (Weisheit vom Menschen) nannte, ermöglichte es ihm, auf zahlreichen Lebensgebieten praktische und tiefreichende Impulse zu geben, stets mit dem Ziel einer spirituellen Erneuerung der Zivilisation. Nach der Trennung von der Theosophischen Gesellschaft, deren Deutscher Sektion er zunächst als Generalsekretär vorstand, wirkte bei der Gründung der Anthroposophischen Gesellschaft mit. Im Goetheanum in Dornach bei Basel bekam die Gesellschaft ihr Zentrum 'Freie Hochschule für Geisteswissenschaft'. Als der Doppelkuppelbau aus Holz durch Brandstiftung zerstört wurde, stellte sich Rudolf Steiner an die Spitze der neu begründeten Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft. Rudolf Steiner starb am 30. März 1925. Sein Werk umfasst neben zahlreichen geschriebenen Büchern Nachschriften von rund 6000 Vorträgen und ist in der 'Rudolf Steiner Gesamtausgabe' zum großen Teil ediert.