Beschreibung
Ob im Konzern die Muttergesellschaft für Schäden haften soll, die durch deliktische Handlungen einer Tochtergesellschaft entstanden sind, wird intensiv diskutiert. Vor diesem Hintergrund nimmt die vorliegende Zürcher Habilitationsschrift erstmals im Schweizer Recht eine umfassende Analyse der dogmatischen Grundlagen des 'Konzerndeliktsrechts' vor. Die Untersuchung beleuchtet, wie sich die Konzerndeliktshaftung in das komplexe Gesamtsystem der Konzernverantwortlichkeit einordnen lässt und welche Folgerungen daraus für die Konzernorganisation resultieren. Gestützt auf rechtsökonomische Erkenntnisse zeigt der Autor auf, inwiefern das geltende Deliktsrecht in Konzernverhältnissen eine adäquate Minderung der negativen Effekte der kapitalgesellschaftsrechtlichen Haftungstrennung erlaubt, ohne deren positiven Effekte zu gefährden.