Beschreibung
Preisträger Professor Walther Hug-Preis 2017 Die rechtlichen Anforderungen an Kooperationen zwischen Stiftern und Stiftungen und das damit verbundene Ineinandergreifen von stiftungsrechtlichen Grundsätzen, allgemeinen Prinzipien des Vertrags- und Gesellschaftsrechts und den Vorgaben des Gemeinnützigkeitsrechts bilden ein komplexes, aber unumgängliches Thema für Stifter und Stiftungen, die ihre Ziele nicht in Eigenregie, sondern dadurch erreichen wollen, dass sie mit anderen zusammenarbeiten. Der Autor zeigt in der vorliegenden Dissertationsschrift zum schweizerischen und deutschen Recht anhand ausgewählter Kooperationsformen die stiftungs- und gemeinnützigkeitsrechtlichen Anforderungen auf, die an eine Zusammenarbeit zwischen Stiftungen zu stellen sind. Darauf aufbauend untersucht er minutiös die Spannungsfelder, die entstehen können, wenn im Rahmen von Kooperationen stiftungsrechtliche mit vereins- und/oder gesellschaftsrechtlichen Wertungen kollidieren. Das Zusammenwirken von Stiftern führt nicht selten zum Typ der Bürgerstiftung, deren stiftungsdogmatische Tragfähigkeit kritisch durchleuchtet wird. Daneben erforscht der Autor, welche Rolle sog. Stifterrechten im Kooperationskontext zukommen kann. Überdies werden die rechtlichen Rahmenbedingungen internationaler Stiftungskooperationen systematisiert. Neben einem Ausblick auf weitere drängende Themen wird die Darstellung mit einem Hinweis auf Mindeststandards in Stiftungskooperationen abgerundet.