Beschreibung
Europa steht ebenso im Bann der immer stärker spürbaren Folgen der Erderhitzung wie der Rückkehr des Krieges an seine Grenzen. Thomas Zehetner beleuchtet das bislang kaum untersuchte Zusammenspiel zwischen Klima- und Energiewende und internationaler Politik. Die Klimakrise wird im Laufe des 21. Jahrhunderts zweifellos alle anderen Themen zunehmend überlagern, umso dringlicher ist es, ihre Auswirkungen auf die internationale Zusammenarbeit zu begreifen.Die Bekämpfung der Klimakrise fällt in eine Phase der Weltunordnung, in der sich der Wettbewerb zwischen den verschiedenen Weltgegenden verschärft, wobei sich Europa zunehmend im Kreuzfeuer zwischen den Vereinigten Staaten und China im Rennen um die globale Vormachtstellung befindet. Klimatechnologien sind dabei die neue Arena im globalen Wettstreit, bei dem es für Europa gilt, im anlaufenden Grünen Kalten Krieg nicht auf der Strecke zu bleiben. Thomas Zehetner, langjähriger Klimasprecher des WWF, geht der Frage nach, inwieweit die europäische Klimadiplomatie den Widerspruch zwischen der machtpolitisch ausgerichteten Staatenwelt und der Notwendigkeit nach planetarer Verantwortung auflösen kann.
Autorenportrait
Thomas Zehetner, geboren 1978, studierte internationale Beziehungen am Kings College London und promovierte an der Universität Wien zur Außenpolitik der EU. Er war Klimasprecher beim WWF Österreich, wo er sich für Klimaschutz und Energiewende auf nationaler und internationaler Ebene einsetzte. Davor war er als österreichischer Diplomat tätig. Er war im Außenministerium für internationale Energiepolitik zuständig sowie außen- und europapolitischer Berater von Bundeskanzler Christian Kern. Er hält regelmäßig Vorträge und verfasst Kommentare zur aktuellen Klima- und Energiepolitik.