Beschreibung
Die heutige Wiener Gerichtsorganisation wurde, aufbauend auf früheren Strukturen, in ihren wesentlichen Grundzügen in den Jahren 1848 bis 1854 geschaffen, seither aber vielfach verändert. Mit der vorliegenden Monographie soll, beginnend mit der Theresianischen Zeit, diese bislang wenig erforschte, wegen der zahlreichen Gerichte in Wien durchaus komplexe und vielschichtige Geschichte unter Verwertung auch schwer zugänglicher Quellen näher dargestellt werden. Diese Arbeit befasst sich nicht mit der Tätigkeit der Gerichte, daher nicht mit bemerkenswerten Prozessen oder dgl., sie zielt vielmehr auf die Beschreibung der "Außensicht" ab, also wie ein Außenstehender die Gerichte wahrnahm. Es geht um die vielen Organisationsänderungen und ihre Gründe, die Unterbringung der Gerichte und um wichtige Gerichtsgebäude, aber etwa auch um die Besoldung der Gerichtsbediensteten und ihre Einteilung in Rangklassen sowie ihre Uniformierung. Damit soll auch eine fundierte Basis für allfällige weiterführende Arbeiten geschaffen werden.
Autorenportrait
Der Autor: Alfred Waldstätten, geb. 1951, Dr. jur., 1979-1985 Richter des Bezirksgerichtes Innere Stadt Wien, anschließend des Landesgerichtes für ZRS Wien, seit 1993 Hofrat des Verwaltungsgerichtshofes. Historische Forschungen, u.a. zur Geschichte der Wiener Gerichte. Publikation: Das Ende des Niederösterreichischen Ritterstandes - Das Beteilungskomitee der niederösterreichischen Ritterstandsgeschlechter mit Beiträgen zur Geschichte der Stiftungen Tepsern und Schwandner, in: Jahrbuch für Landeskunde von Niederösterreich 57/58 (1991/1992), 159-210.