Beschreibung
Erste kritische Biografie über Burghard Breitner Burghard Breitner, 1884 in Mattsee geboren, ist eine der schillerndsten Persönlichkeiten der österreichischen Medizingeschichte. Von den einen als "Engel von Sibirien" wie ein Volksheld gefeiert, von manch anderen als "Häuptling der Nazipartei" an der Universität markiert, war er in vielerlei Hinsicht eine singuläre wie ambivalente Erscheinung. Er provozierte - unbewusst, aber nachhaltig. Erfolgloser Dichter aus Berufung mit unverkennbarem Hang zum "hohen Ton" des 19. Jahrhunderts. Begeisterter Soldat an der Balkanfront und kriegsmüder Gefangener in Sibirien. Anerkannter Mediziner und Universitätslehrer aus Leidenschaft und bis zum Ende am Puls der Zeit. "Habe ich bestanden?" Die bange Frage stand brennend über seinem Leben und ist in seinen Grabstein gemeißelt. Deutschnational bis in die Knochen, jüdischer Abstammung, Nietzsche verfallen und von Otto Weiningers Geschlecht und Charakter aufgerüttelt - ständig bewegte sich Burghard Breitner zwischen den Welten. Dem Rot-Kreuz-Gedanken über 50 Jahre aufs Innigste verbunden, schaffte er es dennoch nicht, sich vom menschenverachtenden System des Nationalsozialismus ausreichend zu distanzieren. Neue Erkenntnisse zu Breitners Rolle während der NSZeit Der Schriftsteller Burghard Breitner ein Überblick Zeitgeschichte zwischen Niedergang der Monarchie und Staatsvertrag
Autorenportrait
M.A., 1954 in Piesendorf geboren, hat in Mainz und München Germanistik, Philosophie und Publizistik studiert. Er ist Autor und Herausgeber von Büchern zu literatur- und kulturhistorischen Themen. Als leidenschaftlicher Landschafts-Flaneur hat er die fünf Salzburger Bezirke und Teile Bayerns als Wanderer und Fußgänger in über 300 Tourenvorschlägen vermessen und beschrieben.