Beschreibung
WAS hat sich diesmal ein vieldimensionales menschliches Grundgefühl - Angst - zum Thema gemacht. Und lädt ein, über diese Vieldimensionalität nachzudenken. Die Grundformen sind bekannt: Angst vor Veränderung, vor Endgültigkeit, vorm Scheitern, vor Nähe, vor Selbstwerdung, vor mangelnder Selbstachtung. Und durch Corona haben sich diese verschärft: Angst vor dem Unbekannten, der Bedrohung der eigenen Gesundheit, der Stilllegung wirtschaftlicher und sozialer Aktivitäten. Gleichzeitig ist sie gepaart mit Disziplin und Hoffnung, mit der wir auf die neuen Zahlen von Infizierten und Todesfällen, Forschungsergebnissen und Anstrengungen im Gesundheitssystem reagiert haben. Auch in einer neuen gesellschaftlichen und politischen Phase der Orientierungslosigkeit macht sich Angst breit, gelegentlich äußert sie sich auch als Angst vor Gott und manchmal suchen wir die Angst auch. Die Freiheit der Wahl und der dafür notwendige Mut zur Verantwortung ist ohne Ängste nicht zu haben. Gleichzeitig hat Angst ihre Berechtigung - sie ist ein die Sinne schärfender Schutz- und Überlebensmechanismus und setzt Kräfte fürs Überleben frei.
Autorenportrait
Univ.-Prof.i.R. Mag. Dr. Dr. Michael Steiner ist Professor am Institut für Volkswirtschaftslehre an der Universität Graz. Als Wirtschaftswissenschafter bemüht er sich, Wissen durch seine Forschung zu erhöhen, es in der Lehre weiter zu geben und in der wirtschaftspolitischen Beratung umzusetzen. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen Regionalentwicklung, Wirtschaftspolitik, Technologie- und Forschungspolitik, Sportökonomie sowie Aspekte des wirtschaftlichen Wandels in Raum und Zeit. Er ist Mitglied zahlreicher wirtschaftswissenschaftlicher Vereinigungen und berät internationale Organisationen wie World Bank, OECD, Europarat, regionale und nationale Regierungen und europäische Institutionen sowie private Auftraggeber.