Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Geschichte Europas - Zeitalter Weltkriege, Note: 1,7, Universität Kassel, Veranstaltung: Deutsche Wissenschaftler im 1. WK, Sprache: Deutsch, Abstract: Der folgende Aufsatz wird die Geschehnisse um Langemarck zunächst in den historischen Kontext einordnen, um dann den historischen Kern des Langemarck-Mythos zu analysieren, indem der Aufsatz den Bericht der Obersten-Heeresleitung auf seinen Wahrheitsgehalt prüft. Hierzu werden unter anderem Frontberichte deutscher Soldaten zur Rate gezogen. Darauffolgend beschäftig sich der Text mit der Frage nach der Verwendung des Mythos zur Zeit der Weimarer Republik und des 3. Reichs, in dem die Toten von Langemarck zu Heldenikonen stilisiert wurden. Relevant ist diese Frage insofern, als das Propaganda eine tragende Säule des Systems im Dritten Reich bildete. Auch heute noch wird den Gefallenen von Langemarck, zumeist von Burschenschaften, gedacht. Der Langemarck-Mythos bezieht sich auf einen Bericht der Obersten Heeresleitung vom 10. November 1914,somit ist der Mythos in die Zeit der sogenannten 'Ersten Flandernschlacht' in Belgien einzuordnen. Diese ereignete sich vom 22. Oktober - 15. November nahe der Stadt Ypern. Im Vorfeld waren die Deutschen Truppen im Zuge des Schlieffenplan bis an die Marne vorgerückt, wo sie von Französischen Truppen bei der Marneschlacht (5. - 12. September) aufgehalten wurden. Infolgedessen kam es zum sogenannten 'Wettlauf zum Meer', bei dem beide Kriegsparteien versuchten, den jeweiligen Gegner auf dem Weg zur französischen Küste zu flankieren.