Beschreibung
Diplomarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Didaktik - Deutsch - Deutsch als Fremdsprache, Note: 16/20, Veranstaltung: Master Métiers de l'Education, de l'Enseignement et de la Formation, Sprache: Deutsch, Abstract: Um einen guten Spracherwerb zu gewährleisten, sollten authentische Materialien im Fremdsprachenunterricht Verwendung finden. Dies scheint vor allem in einer ultraperipheren Region Europas, wie das Departement La Réunion, wichtig. Trotz des einfachen Zugangs zum Internet bleibt seitens der Schülerinnen und Schüler die Nutzung von fremdsprachlichen Internetseiten oder Radiosendungen eher begrenzt. Es ist notwendig, den Schülerinnen und Schülern möglichst viel und möglichst authentisches Material zum Lernen der fremden Sprache im Unterricht zur Verfügung zu stellen. Daher bietet es sich an, zum Beispiel mit Literatur zu arbeiten. Sicherlich sind Kenntnisse der Literatur aus verschiedenen Jahrhunderten wichtig, doch kann mit Romanen aus den neunziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts gegebenenfalls großes Interesse bei den Schülerinnen und Schülern erzeugt werden. Wolfgang Hilbig ist ein Autor der neunziger Jahre, der in der DDR gelebt hat und auch über sie schreibt. Da der heutige Fremdsprachenunterricht auch die Vermittlung von kulturellen Kenntnissen vorsieht, scheint es für den Deutschunterricht sinnvoll, die DDR zu behandeln. Hilbig bietet hierfür eine gute Möglichkeit, da er im Roman Ich die Atmosphäre der DDR nachvollziehbar macht. Eine Behandlung des Romans kann möglicherweise zum besseren Verständnis der Teilung Deutschlands beitragen. Es stellt sich allerdings die Frage, wie ein sprachlich so gewandter Roman im Deutschunterricht in Frankreich seinen Platz finden kann.