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Dialekt und guter Stil?

Akademische Schriftenreihe V209233

Bod
Erscheinungsjahr: 2013
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783656371458
Sprache: Deutsch
Umfang: 16
Auflage: 1. Auflage

Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Didaktik - Deutsch - Pädagogik, Sprachwissenschaft, Universität Bremen, Sprache: Deutsch, Abstract: Nach einer Kehrtwende innerhalb der Sprachdidaktik und der Gesetzgebung, die sich auch auf die Bildungs- und Lehrpläne auswirkte, werden Dialekte heutzutage im (Deutsch-)Unterricht befürwortet. Nicht zuletzt die Diskussion über Schüler/innen mit Migrationshintergrund und der damit verbundenen Mehrsprachigkeit hat zu einer Renaissance der Dialekte und Varietäten als innerdeutsche Mehrsprachigkeit geführt. Der Anspruch, Dialekte und Varietäten im Deutschunterricht zu behandeln, der von vielen Seiten gestellt wird, trifft dabei auf den Alltag bzw. die Wirklichkeit des Deutschunterrichtes. Es wird sich über die mangelnde Ausdrucksfähigkeit auf hochsprachlicher bzw. stilistischer Ebene der Schüler/innen (SuS) beklagt, und auf der anderen Seite sollen Dialekte und regionale Varietäten vermittelt werden. Wie kann das passen? Hinzu kommt auch noch Folgendes. Während sich früher die Deutschdidaktik bzw. Sprachdidaktik nur mit den innerdeutschen Varietäten auseinandersetzen musste, muss die Sprachdidaktik heutzutage auch die Mehrsprachigkeit von SuS berücksichtigen. Im Folgenden soll es um die Frage gehen, inwiefern regionale Varietäten als Unterrichtsge-genstand zur Verbesserung des Sprach- und Schreibstils beitragen. Dabei soll auch der Aspekt der Migration miteinbezogen werden. Als Beispieldialekt soll für die Argumentation stets das Niederdeutsche herangezogen werden. Unter dem Niederdeutschen bzw. Plattdeutschen sind die sprachlichen Varietäten Norddeutschlands zu verstehen. Das Bemerkenswerte am Nieder-deutschen ist, dass es bis zum Ausgang des späten Mittelalters und dem Untergang der Hanse, neben dem Latein für die Gelehrten, die einzige Sprache war, mit der in nicht nur im Raum des Hansebundes untereinander und im offiziellen Schriftverkehr kommuniziert wurde (Vgl. von Polenz, 2009, S.60). Das Niederdeutsche besaß dabei eine derartige Stahlkraft, dass es nicht nur auf das Hochdeutsche in Süddeutschland wirkte, sondern auch das Skandinavische beeinflusste (Vgl. ebd., S.61). Außerdem ist das Niederdeutsche seit 1999 eine voll anerkann-te Sprache, die durch die EU-Charta zum Erhalt der Regional- oder Minderheitensprachen geschützt wird. (Vgl. Goltz/ Lesle/ Möller 2008, S.6)

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