Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 2,0, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Institut für Politische Wissenschaft), Veranstaltung: HS Geschichte der Gewaltenteilungsidee, Sprache: Deutsch, Abstract: Als einer der der wichtigsten geschichtsphilosophischen und staatstheoretischen Denker ging Montesquieu in die Geschichte ein. Bereits zu Lebzeiten galt sein 1748 er-schienenes Hauptwerk Vom Geist der Gesetze (im Original: De lesprit des lois) als Bestseller. Gerade das sechste Kapitel des elften Buches, das sog. Englandkapitel mit seinem Modell der Machtteilung, sorgte für großes Aufsehen und ist bis heute ein zent-raler Punkt der Gewaltenteilungslehre. Montesquieu ist zwar nicht der Erfinder der Machtteilungsdoktrin, wohl aber ihr He-rold. Selbstverständlich gab es bereits lange Zeit vor ihm Gedanken zu Mischverfas-sung und Machtteilung - man denke nur an Polybios oder Machiavelli, doch mit seiner Abhandlung nahm er diesen Gedanken erneut auf und entwickelte ein in seinen Augen ideales Staatsmodell, das verfassungsgeschichtlich hohe Relevanz hatte und bis heute noch hat. In dieser Arbeit soll nun primär die Gewaltenteilungslehre nach Montesquieu in ihren wichtigsten Merkmalen erläutert und untersucht werden. Zunächst gehe ich dabei auf Montesquieus Biographie ein, da gerade seine Reise nach England ein Motiv für seine Arbeit war. Danach wird das Englandkapitel aus Vom Geist der Gesetze in den Vor-dergrund treten, wobei auch eine gesonderte Betrachtung des britischen Parlamenta-rismus notwendig ist, um die daran anschließende Vorstellung der vier Teile des Mo-dells, sowie auch das gesamte montesquieusche Modell zu verstehen. Nach einer ausführlichen Vorstellung von Montesquieus Machtteilungsmodell folgt eine kurze kon-textuelle Interpretation in Bezug auf das gesamte Werk, bzw. eine gesonderte Betrach-tung des Mischverfassungsaspekts in Bezug zur Machtteilung. Dazu sollen auch kritische Anmerkungen zu Montesquieus Gewaltenteilung erfolgen sowie auf Fehlinterpretationen seiner Ideen hingewiesen werden, bevor ein abschlie-ßendes Fazit gezogen wird.