Beschreibung
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,0, Katholische Stiftungsfachhochschule München, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Gegenstand der vorliegenden Bachelorarbeit ist das zweite Millennium-Entwicklungsziel Primarschulbildung für alle mit seinen vielfältigen Implikationen. Die Arbeit beginnt mit einer Einführung ins Thema anhand der Darstellung und des Zustandekommens der acht Millennium-Entwicklungsziele. Sie beleuchtet das Zweite dieser Ziele ausführlich und zeigt, nachdem die Bildungsvorstellungen der westlichen Länder anhand des Grundschulunterrichts in Bayern und Großbritannien beschrieben wurden, die Bedeutung von Bildung in Ländern südlich der Sahara auf. Anhand dieser Ergebnisse wird ein Vergleich zwischen den westlichen und südlichen Bildungsvorstellungen vorgenommen. Im Verlauf werden Länderinformationen zu Tansania und der Stadt Morogoro im Speziellen aufbereitet, um sodann die Auswertung der dort durchgeführten empirischen Sozialforschung darzustellen. Die Forschungsergebnisse leiten, nachdem die bestehenden Hindernisse auf dem Weg zur Erreichung des zweiten Millenniumziels in Morogoro skizziert wurden, zu den Perspektiven der Sozialarbeit über. Abschließend wird daher, nach einer Darstellung der Arbeitsweisen der Sozialarbeit in Afrika, ein möglicher Beitrag der Sozialen Arbeit für die Erreichung des zweiten Millennium-Entwicklungsziels eingebracht und diskutiert. Anhand der Recherchen wird aufgezeigt, dass es sich beim Ziel der Verwirklichung der allgemeinen Grundschulbildung um ein seit Jahrzehnten bestehendes Ziel verschiedener Institutionen und Akteure der Entwicklungspolitik handelt. Schließlich kann herausgestellt werden, dass das zweite Millennium-Entwicklungsziel keine Bildungsvision des Westens verkörpert, da sich die Bildungsvorstellungen der westlichen und südlichen Länder nicht konträr zueinander verhalten. Es wird dargelegt, dass selbst adäquate Grundbildung alleine nicht für eine Wohlstandssteigerung ausreicht, da hierfür auch gesellschaftliche Prozesse angestoßen werden, bzw. förderliche Rahmenbedingungen, entwickelt durch die (internationale) Politik, vorhanden sein müssen. Ferner wird konstatiert, dass die Zielvorgabe des zweiten Entwicklungsziels in Morogoro weitestgehend erreicht werden konnte, der vollständigen Verwirklichung bis 2015 aber fünf Hindernisse im Weg stehen. Als möglicher Beitrag zur Beseitigung dieser Hindernisse ist für die Sozialarbeit ein Mitwirken im Rahmen von entwicklungspolitischer und aufklärerischer Bildungsarbeit in Betracht zu ziehen.