Beschreibung
Die Rede von der Entzauberung der Welt ist zu einem gängigen Interpretament der westlichen Moderne geworden - über den innerwissenschaftlichen Diskurs hinaus. Danach ist die Genese und Verlaufsgeschichte der Moderne wesentlich bestimmt von den Botschaften und Erfahrungen einer grundstürzenden Entzauberung der vormodernen Welt, ihrer Lehren und Daseinsdeutungen. Doch die Geschichte der Moderne geht in dem Paradigma von der Entzauberung allein nicht auf: Sie ist auch eine Geschichte von (Wieder-)Verzauberung, von der Kraft neuer und dem Fortwirken alter Mythen. Vor diesen Hintergrund sind die hier vorgelegten Studien gestellt. Mit einem Schwerpunkt zum Werk Max Webers, geben sie Einblick in unterschiedliche Zugänge der Diagnose und Deutung der Moderne und ihrer Entzauberungsgeschichte.
Autorenportrait
Dr. Gottfried Küenzlen, Professor i. R. für Evangelische Theologie unter besonderer Berücksichtigung der Sozialethik an der Universität der Bundeswehr München.