Beschreibung
Essay aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Philosophie - Theoretische (Erkenntnis, Wissenschaft, Logik, Sprache), Note: 2,0, Universität Erfurt, Veranstaltung: Antike Glückslehren, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Weise ist sich selbst genug [].1) - So lautet eine der zentralen Grundsätze der kynischen Philosophie. Doch wie begründet sich diese These? Durch was wird sie gestützt? Ist ein Leben ohne jeglichen materiellen Besitz möglich? Wenn ja, wie? Diese und weitere Fragen sollen Gegenstand der vorliegenden Hausarbeit sein. Um die Grundzüge des Kynismus zu verstehen, werde ich zunächst die Lehren und Inhalte deutlich machen, die der Kynismus hervorbrachte und lehrte. Welche Einstellungen haben Kyniker im Hinblick auf die Philosophie selbst, Sozialität, Politik und vermeintlichen Gütern wie Lust und Reichtum? Wie gelangt man zur Glückseligkeit? Wie verhält es sich mit Tugenden und Lastern? Hierbei werde ich mich vor allem bereits auf die Einstellungen und Lehren von Antisthenes von Athen beziehen. Danach folgt die Darstellung zweier bedeutender Philosophen dieser Schule: den bereits genannten Anthistenes von Athen, dem Begründer des Kynismus, und Diogenes von Sinope, dem wohl bekanntesten Philosophen jener Schule, der durch sein bedürfnisloses Leben in einer Tonne populär wurde. Zusätzlich werde ich deren Hinwenden zum Kynismus skizzieren, persönliche Lebensanschauungen und -weisen einbeziehen und dabei auch ihre Bedeutung für die kynische Philosophie erläutern. Im Anschluss an die Darstellung von Diogenes von Sinope folgt ein kurzer Überblick, wie sich der Kynismus zum Zynismus entwickelte, der uns heute auch noch ein Begriff ist: mit negativer semantischer Besetzung und nicht mehr der gleichen inhaltlichen Bedeutung wie noch im 5. Jahrhundert vor Christus. Im letzten Teil der vorliegenden Arbeit reflektiere ich abschließend kurz, worin die richtige Lebensweise - anhand des Kynismus - besteht und fasse die wichtigsten Antworten der oben genannten Problemfragen zusammen.