Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Ägyptologie, Note: keine, Université de Fribourg - Universität Freiburg (Schweiz), Sprache: Deutsch, Abstract: In der ersten Zwischenperiode, 2100 v. Chr., waren die hohen Funktionäre des Königreiches zu lokalen Oberhäuptern avanciert, und hatten eine hoch organisierte Feudalherrschaft mit Erbrecht eingerichtet. Gleich den Pharaonen, hielten sie einen luxuriösen Hofstaat, samt Handwerkern, Priestern und Ärzten. In dieser Zeit entwickelten sich in den Provinzen Nekropolen dieser neuen Aristokratie, mit dekorierten und beschrifteten Mastaben und Felsengräber. Diese neue Elite ließ sich in einfachen Holzsärgen bestatten, und die Grabkammern boten nicht mehr so viel Platz, um Grabtexte, wie Pyramidentexte, an den Wänden anzubringen. Daher ging man zur Sitte über, die Holzsärge selbst zu beschriften, an den Aussen-, und vor allem an den Innenseiten. Zu diesen Texten gehörten, nebst den Pyramidentexten, welche im alten Reich ausschliesslich den Königen vorbehalten waren, auch komplett neue Textformen. Die neuen Nekropolen lagen hauptsächlich bei Heliopolis, der alten Hauptstadt Memphis (Sakkarah, Dahschur), El-Lischt und Herakleopolis, Assiut, Beni Hassan, el-Bershk, Theben, bei Kôm el-Hisn bis Assuan, beim ersten Katarakt. Die Texte stammten aus der ersten Zwischenzeit um 2160 v. Chr., und erhielten sich bis zur 13. Dynastie um 1700 v. Chr., was der Zeit des Mittleren Reiches entsprach. Die bedeutendste Entwicklung erfolgte in der 12. Dynastie. Einige der Texte entstammten dem Ende des alten Reiches, Papyri von unbekannter Herkunft, die heute für die Forschung von speziellem Interesse sind, da sie massgeblich den Schreibern und Malern der Sarkophage als Vorlage dienten.