Beschreibung
Magisterarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Soziologie - Kultur, Technik, Völker, Note: 1,3, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Es ist eine Tatsache, dass eine Vielzahl von menschlichen Individuen auf der Erde zusammenleben und dieses Zusammenleben in mehr oder weniger geordneten Bahnen verläuft. Es soll davon ausgegangen werden, dass die Grundbedingungen des Menschseins aller Individuen gleich sind. Der Einzelne wird in eine Welt geboren, die bereits durch seinesgleichen belebt und geordnet ist, und er wird im Lauf seines Lebens seine individuelle Welt in Abhängigkeit von dieser kulturellen und sozialen Welt erbauen und bewohnen. Dieser Tatbestand beinhaltet zwei Elemente. Zum einen handelt es sich um einen kontinuierlichen lebendigen Prozess der menschlichen Individuen und zum anderen entstehen dabei dynamische Strukturen innerhalb der sozialen Welt. Die Frage, der ich nachgehen will, lautet: Wie orientieren sich Menschen in der Welt? Die Forschungsfrage lautet: Welches sind die anthropologischen Voraussetzungen - das anthropologische Apriori - soziokultureller Dynamik? Untersucht werden dafür die Wirklichkeitskonzepte von Ernst Cassirer und Helmuth Plessner. Dazu sollen deren Begriffe der Wirklichkeit, des Menschen, der Kultur sowie die sich daraus ergebenden soziokulturellen Konsequenzen erarbeitet werden. Beide philosophischen Konzepte werden in ihrer gesamten Form derart dargestellt, dass anhand der tragenden Begriffe und deren Zusammenhänge das Ideenwerk zum Ausdruck kommt. Zunächst wird das Werk Cassirers und Plessners jeweils getrennt erarbeitet und gewürdigt. Auf dieser Grundlage werden anschließend beide philosophischen Wirklichkeitskonzepte gegenübergestellt und hinsichtlich der Forschungsfrage diskutiert. Abschließend werden die Ergebnisse in einem kultursoziologischen Ausblick synthetisiert. Der Untersuchungsfokus richtet sich auf die zu erarbeitenden Orientierungsgrößen des Menschen: seine spezifische Leistung und das qualitative Angebot der externen Welt. Auf diese Weise nähert man sich zwei Themengebieten, die eng miteinander verbunden sind: der philosophischen Anthropologie mit der Bestimmung des charakteristisch Menschlichen sowie der Kulturphilosophie mit der Klärung der Beschaffenheit der menschlichen Welt.