Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 2,0, Universität Paderborn, Sprache: Deutsch, Abstract: Nostalgie im Umgang mit der ehemaligen DDR oder auf neudeutsch Ostalgie war eines, wenn nicht sogar das Thema im deutschen Kino in den letzten Jahren. Filme wie Goodbye Lenin, NVA, Der rote Kakadu und Neuruppin forever zeigten die ehemalige DDR aus einem ganz anderen Blickwinkel und beäugten ihre Geschichte mit einen Augenzwinkern. Der Auslöser für diese Flut von Mauerkomödien ist sicherlich Thomas Brussig und Leander Haußmann zuzuschreiben, die im Jahr 1999 ihren Film Sonnenallee in die Kinos brachten. Das, was vielen Menschen bislang nur als Straße im ehemaligen Berliner Osten bekannt war, wurde zum Titel und Schauplatz eines der erfolgreichsten deutschen Filme der vergangenen Jahre. Trotz seines Erfolges blieb der Film jedoch nicht unumstritten. Zwar ist Sonnenallee als Komödie deklariert, man warf ihm zum Teil jedoch überzogene Darstellungen des DDR-Alltags vor und sprach im gleichen Kontext von Lächerlichkeit. Inwiefern der Titel Komödie gerechtfertigt ist und warum man über den Osten lacht und ob man es darf, soll in dieser Arbeit untersucht werden. Nach einem kurzen Überblick zur Entstehung von Sonnenallee und dessen Wahrnehmung innerhalb der (Presse-)Kritik wird im vierten Kapitel die Komik im Film näher erläutert werden. Welche spezifischen komischen Merkmale besitzt der Film und wie lassen sich die Komiktheorien von Henri Bergson und Michail Bachtin auf den Film anwenden. In diesem Zusammenhang werden verschiedene Szenen analysiert. Aufgrund des Umfangs der Arbeit kann leider nicht auf jeden einzelnen Handlungsstrang und jede komische Szene eingegangen werden. Darüber hinaus wird kurz die Frage beantwortet werden müssen, ob Sonnenallee einen dokumentarischen Charakter hat, der es eventuell sogar verbietet über die DDR zu lachen.