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Die Bedeutung des Lutatius-Vertrages für den Zweiten Punischen Krieg

Akademische Schriftenreihe V144670

Bod
Erscheinungsjahr: 2010
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783640551705
Sprache: Deutsch
Umfang: 44
Auflage: 1. Auflage

Beschreibung

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,3, Universität Leipzig (Historisches Seminar), Veranstaltung: Die Punischen Kriege, Sprache: Deutsch, Abstract: Innerhalb der 118 jährigen Auseinandersetzung zwischen Rom und Karthago soll in dieser Arbeit der Zeitraum des Zweiten Punischen Krieges im Mittelpunkt der Betrachtung stehen (218-201 v. Chr.). Hierbei fokussiere ich mich auf die Vorgeschichte des Krieges, welche über die Ursachen und Anlässe der zweiten römisch-karthagischen Konfrontation Aufschluss gibt. Dabei spielten vor allem Streitereien über beiderseitig geschlossene Staatsverträge eine bedeutende Rolle. Ein zentraler rechtlicher Streitpunkt waren in diesem Zusammenhang die Bestimmungen des Lutatius-Vertrags (241 v. Chr.). Dieser Friedensvertrag, der die Kämpfe des Ersten Punischen Krieges beendete, wirkte sich auch auf die späteren politischen Beziehungen zwischen Rom und Karthago aus. So war der Inhalt dieses Vertragswerks Ausgangspunkt römisch-karthagischer Diskussionen über Schuld, Recht und Legitimation der späteren Kriegsführung. Ziel soll es sein, fernab der Ideologisierung römischen Vorgehens, ein eigenes Bild über die realen Gegebenheiten zu entwerfen und zwischen historischer Wahrheit und Unwahrheit abzuwägen. Hierfür werden Angaben aus antiken Quellen über den Inhalt des Lutatius-Vertrags und seine Bedeutung für den Zweiten Punischen Krieg hinsichtlich des historischen Wahrheitsgehalts kritisch überprüft. Ferner sollen in Auseinandersetzung mit der Forschungsliteratur diskussionswürdige Aspekte behandelt und schließlich die plausibelste Rekonstruktion der Ereignisse herausgearbeitet werden. In einem ersten Schritt soll die Quellenlage analysiert werden. Im zweiten Themenschwerpunkt sollen die Bestimmungen des Lutatius-Vertrags im Mittelpunkt der Betrachtung stehen. Nach Polybios müsse man hierbei zwischen zwei unterschiedlichen Vertragswerken unterscheiden. Ziel soll es sein, erste Ansätze der römischen Verzerrung historischer Tatsachen zu erkennen, sowie unterschiedliche Auswirkungen des Vertragswerks zu beleuchten. Im dritten Themenkomplex werden die rechtlichen Auseinandersetzungen zwischen Rom und Karthago im Vorfeld des Zweiten Punischen Krieges thematisiert. Nach Kenntnis der rechtlichen Streitpunkte, die im Zusammenhang mit dem Lutatius-Vertrag stehen, wird ersichtlich werden, dass das Kernproblem die iberische Stadt Sagunt darstellt. Die Legitimation eines karthagischen Angriffs auf die Stadt Sagunt wird auf Grundlage des Lutatius-Vertrages von beiden Kriegsparteien unterschiedlich bewertet.

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