Beschreibung
Inhaltlich unveränderte Neuauflage. Auf welcher Ebene der biologischen Organisation wirkt die natürliche Selektion? Sind es Gene, Organismen oder Gruppen, die in evolutionären Prozessen selektiert werden? Über diese Frage wird seit 50 Jahren im Grenzbereich zwischen Philosophie und Evolutionsbiologie eine Debatte geführt. Einige Teilnehmer haben in letzter Zeit neue Lösungswege eingeschlagen, die alle in einem bestimmten Sinn als 'pluralistisch' bezeichnet werden können. Die Autorin Marie I. Kaiser führt zunächst in die evolutionsbiologischen Grundlagen, die zentralen Begrifflichkeiten und die Debatte in ihrer historischen Entwicklung ein. Darauf aufbauend entwirft sie eine Landkarte der Debatte, auf der sie die drei Hauptpositionen - den klassischen Genselektionismus, die Multilevel-Selektionstheorie und den Beschreibungs-Pluralismus - verortet. Anschließend setzt sie sich kritisch mit verschiedenen Varianten des Beschreibungs-Pluralismus auseinander und beurteilt, wie überzeugend die von den Beschreibungs-Pluralisten gelieferte Lösung des Problems der Bestimmung der Einheiten der Selektion ist. Das Buch richtet sich an alle, die sich für das interdisziplinäre Forschungsgebiet der Philosophie der Biologie interessieren.
Autorenportrait
(M.A.): Studium der Philosophie, Biologie, Germanistik und Erziehungswissenschaft an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster. Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Philosophischen Seminar (Münster) mit den Forschungsschwerpunkten Philosophie der Biologie, Wissenschaftstheorie und Bioethik.