Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Politisches System Deutschlands, Note: 1,3, Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Veranstaltung: Das politische System der BRD, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Medien sind aus unserem heutigen Alltag nicht mehr wegzudenken. Indem sie die Öffentlichkeit über das politische Geschehen informieren, leisten sie einen wertvollen Beitrag für die Demokratie. So bemerkte Niklas Luhmann, ein berühmter Soziologe des 20. Jahrhunderts: "Was wir über unsere Gesellschaft, ja über die Welt, in der wir leben, wissen, wissen wir durch die Massenmedien." Luhmanns These gibt Anlass, einmal darüber nachzudenken, welche Rolle die Medien für die Politik in unserer Demokratie spielen. Schon seit geraumer Zeit ist die Beziehung zwischen Medien und Politik Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen. Über die Struktur dieses Verhältnisses gibt es differente Ansichten und dementsprechend verschiedene Modelle. Eines davon ist das Mediokratie-Modell: Hier werden die Massenmedien als Vierte Gewalt im politischen Prozess dargestellt. Da die politischen Akteure den zentralen Status der Medien erkennen, richten sie ihre politische Kommunikation an der Logik des Mediensystems aus. In dieser Arbeit werden Ursachen, Formen und Folgen dieser Ausrichtung näher untersucht. Zunächst werden die Bedeutung der politischen Kommunikation und die Funktionen der Medien in der Demokratie herausgearbeitet. Darauf aufbauend beantwortet diese Arbeit die Frage, welcher Logik die Medien bei der Darstellung und Berichterstattung von Politik folgen und mit welchen Strategien sich die politische Akteure in ihrem Handeln und in ihrer Kommunikation entsprechend des Mediokratie-Modells nach den Regeln und Ansprüchen der Massenmedien richten. Abschließend wird untersucht, welche Folgen diese Adaption für den politischen Prozess nach sich führt und worin Gefahren, aber auch Chancen liegen.