Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Romanistik - Französisch - Linguistik, Note: 1,3, Universität Osnabrück (Fachbereich Romanistik), Veranstaltung: Historische Sprachwissenschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Die einzelnen Sprachen sind nicht als Gattungen, sondern als Individuen verschieden, ihr Charakter ist kein Gattungscharakter, sondern ein individueller. Das Individuum, als solches genommen, füllt aber allemal eine Classe für sich. Dieser Aussage des deutschen Universalgelehrten Wilhelm von Humboldts (1767-1835) zufolge ist es nicht unproblematisch, Sprachen zu vergleichen und sie nach bestimmten Merkmalen in Gattungen oder Klassen zu kategorisieren. Es gilt dabei die Individualität einer Sprache, ihre Besonderheit zu berücksichtigen. Der Begriff des Individuums impliziert aber zugleich eine Zugehörigkeit zu einer Familie. Demnach bietet es sich an, mit Blick auf die Subjektpronomen, verschiedene Sprachen wie das Lateinische, das Altfranzösische und das moderne Französisch vergleichend nebeneinander zu stellen, auf die genetische Zusammengehörigkeit dieser drei hinzuweisen und damit der sprachgeschichtlichen Entwicklung Rechnung zu tragen. Dabei stellt sich die Frage, warum im modernen Französisch die Subjektpronomen, anders als im Latein und im Altfranzösisch und anders auch als in anderen romanischen Sprachen, obligatorisch sind. In dieser Arbeit werden, nach einem kurzen Blick auf die Typologie von Sprachen, die einzelnen historischen Stufen, die Entwicklungslinie der Subjektpronomen dargestellt und mithilfe der Grammatikalisierungstheorie von Lehmann sowohl diese als auch eine mögliche zukünftige Entwicklung beschrieben.