Beschreibung
Die Literatur erhebt ihre Stimme innerhalb einer männlich geprägten Ökonomiegeschichte nicht erst seit dem 18. Jahrhundert. Hier, so die Prämisse des Bandes, wird jedoch der Grundstein der modernen Geschlechterordnung gelegt, die die westlich-kapitalistische Produktionsweise bis heute prägt.Die im Band versammelten literaturwissenschaftlichen Beiträge untersuchen das komplexe Wechselspiel von Geschlecht und Ökonomie in der neueren und neuesten deutschsprachigen Literatur. Sie fragen, wie sich Literatur als Kunstform in die Wissensordnung des Ökonomischen und in die Geschlechterordnung einschreibt, wie sie beider Denkfiguren reproduziert oder als kritische Gegenstimme die Wirksamkeit dieser Denkfiguren offenlegt.
Autorenportrait
Hildegard Kernmayer ist Assoziierte Professorin am Institut für Germanistik der Universität Graz. Sie beschäftigt sich mit Literatur und Publizistik ab dem 19. Jahrhundert, insbesondere mit Fragen der Ästhetik und Poetik sowie der Geschlechterforschung.
Caterina Richter promoviert an der Universität Graz zu Auswirkungen von Digitaltechnologie auf Praktiken der Autor_innenschaft.
Marietta Schmutz ist Lehrbeauftragte an der Universität Graz und forscht zu digitalen Arbeitswelten in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur.