Beschreibung
Der Paradigmenwechsel des Cultural Turn verändert religiöse Wissensformen und stellt Theologie unter einen veränderten Theoriedruck. Zur Debatte stehen damit neue erkenntnistheologische Fragestellungen: Wie verändert die Partikularität von Wissen die christliche Erfahrung, Verehrung und Konzeptualisierung Gottes? Wie wird die Pluralität von christlichen Traditionen vermessen – und wie verhält sich ihre Normativität zu ihrer Kontingenz? In welchen Räumen eröffnen sich loci theologici – und wo lässt sich der christliche Universalanspruch verorten? In welchen Praktiken wird christliches Wissen verkörpert – und wie konditionieren diese Inkarnationen eine Rede von Gott? Und nicht zuletzt: Unter welchen diskursiven Voraussetzungen wird die Machtförmigkeit theologischen Wissens reflektiert?
Autorenportrait
Judith Gruber, Studium der Anglistik und Theologie in Salzburg und Dublin; Promotion als Forschungsstipendiatin am Zentrum Theologie Interkulturell und Studium der Religionen, Universität Salzburg; seit 2012 Assistant Professor for Systematic Theology an der Loyola University New Orleans (USA).