Beschreibung
Die Geburt eines fürstlichen Kindes war in der Frühen Neuzeit nicht nur ein Grund zur familiären Freude, sondern weckte auch Hoffnungen auf Erhalt und Steigerung dynastisch-politischer Macht. Sinnbildlich wurden diese Erwartungen im Tauffest mit der Aufnahme des Kindes in die fürstlich-weltliche und kirchliche Gemeinschaft. Im gesamten Verlauf von Schwangerschaft, Geburt, Taufe, Wochenbett und Kirchgang wurden Zeremoniell und Ritual genutzt, um politische Macht darzustellen und zu gestalten. Anhand von vier exemplarisch ausgewählten frühneuzeitlichen Höfen – Wien, Dresden, Stuttgart und Gottorf – wird die Bedeutung und die Instrumentalisierung fürstlicher Geburten, Taufen und Kirchgänge erklärt.
Autorenportrait
Hauke Petersen, Studium der Mittleren und neueren Geschichte, der Politikwissenschaft und der Neuen deutschen Literaturwissenschaft an der Universität zu Kiel (2003-2008); Promotion im Fachbereich Mittlere und Neuere Geschichte an der Universität zu Kiel (2009-2013); Graduiertenstipendium der Friedrich-Ebert-Stiftung.