Beschreibung
Im Fokus dieses Bandes steht die Problematik des gegenseitigen Bildes der Deutschen und Polen, das sich im Laufe der jahrhundertelangen deutsch-polnischen Nachbarschaft facettenreich gestaltete. Der Band stellt eine Sammlung von Beiträgen dar, welche die gegenseitige Wahrnehmung anhand konkreter Texte empirisch zu analysieren und aufzudecken versuchen. Sie zeigen, wie und möglichst warum man das gegenseitige Bild im Laufe der Geschichte evaluierte. Der Leser findet hier semantisch und textlinguistisch orientierte Artikel, die der Frage der gegenseitigen deutsch-polnischen Stereotype und Bilder nachgehen. Der möglichst chronologische Aufbau ermöglicht eine Wanderung durch die gemeinsame Geschichte, die im Band im 16. Jahrhundert ansetzt und bis in unsere Gegenwart hineinreicht.
Autorenportrait
Edyta Grotek, Dr. phil., Lehrstuhl für Germanistik der Universität Toru?; Arbeitsschwerpunkte: Semantik, sprachliches Weltbild.
Anna Just, Dr. phil., Institut für Germanistik der Universität Warschau; Arbeitsschwerpunkte: deutsche Sprachgeschichte, historische Linguistik.
Inhalt
Inhalt: Anna Just: Polen und polnische Angelegenheiten in deutschsprachigen fliegenden Zeitungen der Frühen Neuzeit – Jaros?aw Bogacki: Das sprachliche Bild des Polen im deutschen publizistischen Polendiskurs der Spätaufklärung – Wolfgang Schramm: Deutsche Namen auf polnischen Friedhöfen - Der Evangelisch-Augsburgische Friedhof in Warschau – Marek Biszczanik: Das Bild der deutschen Nation, Kultur und Sprache in den Augen polnischer Wissenschaftler und Publizisten des 19. Jahrhunderts – Edyta Grotek: Der deutsche Genius im Spiegel seiner Sprache - das Selbstbild der in Thorn des 19. Jahrhunderts wohnhaften Deutschen. Versuch einer Analyse anhand «Die Deutschen» von Bogumil Goltz – Roman Opi?owski: Ethnostereotype konfrontativ. Deutsche und Polen in der Werbewelt – Jarochna D?browska-Burkhardt: Der Pole - Feind, Bruder, Held oder Konkurrent? Eine diachrone Analyse des deutschen Polenbilds in den Jahren 1980 und 2005 – Bettina Radeiski: Zur diskursiven Rolle von Opfern. Am Beispiel der Vertriebenen im Streitfall Erika Steinbach – Waldemar Czachur: «Stabil und europäisch - das ist nicht wenig». Polnische Politiker im deutschen Mediendiskurs vor den Präsidentschaftswahlen in Polen 2010 – Joanna Szcz?k: Das Bild der Deutschen und Polen im Lichte ihrer Phraseologie. Inhaltsverzeichnis