Beschreibung
Die Verwendung unternehmensloser Mantelgesellschaften ist durch mehrere Gerichtsentscheidungen und gesetzgeberische Aktivitäten (MoMiG) wieder vermehrt in den Fokus rechtswissenschaftlicher Auseinandersetzung geraten. Der Autor untersucht die vom BGH entwickelte Figur der 'wirtschaftlichen Neugründung' und die Voraussetzungen der analogen Anwendung von GmbH-Gründungsvorschriften. Er kommt dabei zu dem Ergebnis, dass das Analogiekonzept den Besonderheiten der Mantelverwendung letztlich nicht gerecht werden kann. Da nur bestimmte missbräuchliche Gestaltungsformen der Mantelverwendung überhaupt einer Sanktionierung bedürfen und die gesellschaftsrechtlichen Haftungsmodelle hierzu nicht geeignet sind, entwickelt der Autor eine Lösung des Problems schließlich im Deliktsrecht.
Autorenportrait
Jochen Hell, geboren 1978 in Saarbrücken, studierte Rechtswissenschaften an der Universität des Saarlandes und war während der Promotion Wissenschaftlicher Mitarbeiter am dortigen Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Handels- und Wirtschaftsrecht, internationales Privatrecht und Rechtsvergleichung. Seit 2009 ist er als Rechtsanwalt in Koblenz und Saarbrücken tätig und betreut vorwiegend Mandate im öffentlichen und privaten Wirtschaftsrecht.