Beschreibung
Migration und Globalisierung sind in den gegenwärtigen Diskursen omnipräsent. Italien gilt als bedeutendes europäisches Auswanderungsland des 19. und 20. Jahrhunderts. Dieses Buch widmet sich dem in der kanadischen Metropole Montreal gesprochenen Italienischen. Anhand der Morphosyntax werden die dortigen Sprachveränderungen untersucht. Die Auswertung erfolgt auf drei Ebenen: Korrelierung mit den diatopischen, diaphasischen und diastratischen Varietäten des Italienischen, mit Daten aus der Spracherosionsforschung sowie mit Ergebnissen zum Zweitspracherwerb. Die Korpusanalyse berücksichtigt die Generationszugehörigkeit, die Integration in die ethnische Gemeinschaft sowie die Verwendungshäufigkeit des Italienischen. Es wird u. a. nachgewiesen, dass Spracherosionsprozesse nicht homogen ablaufen und im Zuge der kommunikativen Globalisierung und Mediatisierung die Alternative des Sprachwandels zu erwägen ist.
Autorenportrait
Kristin Reinke ist gegenwärtig als Juniorprofessorin am Fachbereich Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaft der Universität Mainz in Germersheim tätig. 2010 wurde sie an der Universität Augsburg im Fach Romanische Sprachwissenschaft habilitiert. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der synchronen Beschreibung der französischen und italienischen Sprache, einschließlich ihrer nordamerikanischen Varietäten. Die Autorin ist seit 2004 assoziierte Professorin an der
(Kanada), Mitglied des
und des
der Université Laval (Kanada).
Inhalt
Inhalt: Italophonie und das Montrealer Italienische – Einordnung in das Varietätenspektrum des Italienischen – Spracherosion im Migrationskontext – Untersuchungsperspektiven und methodische Probleme – Korpusanalyse anhand der Morphosyntax (Nomina, Verben, Personalpronomen, Determinativa) – Korrelation mit extralinguistischen Faktoren. Inhaltsverzeichnis