Beschreibung
Martin Noths These vom «Deuteronomistischen Geschichtswerk» (DtrG) gehörte zu den erfolgreichsten Theorien der historisch-kritischen Bibelwissenschaft des 20. Jahrhunderts. Gleichwohl werden seine Annahmen neuerdings zunehmend bezweifelt. Die «Arbeitsgemeinschaft der deutschsprachigen katholischen Alttestamentlerinnen und Alttestamentler» (AGAT) hat diese Tatsache zum Anlass genommen, auf ihrer Jahrestagung 2009 in Salzburg die aktuelle Debatte zu sichten, das Recht der Hypothese zu prüfen und nach nötigen Modifikationen oder Alternativen zu fragen. Dieser Band enthält die Aufsätze, die aus den auf der Konferenz vorgetragenen Referaten hervorgegangen sind.
Autorenportrait
Hermann-Josef Stipp ist Professor für Alttestamentliche Theologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München und Honorarprofessor an der Universität Stellenbosch (Südafrika).
Inhalt
Inhalt: Hermann-Josef Stipp: Einführung – Christian Frevel: Die Wiederkehr der Hexateuchperspektive. Eine Herausforderung für die These vom deuteronomistischen Geschichtswerk – Thomas Römer: Das deuteronomistische Geschichtswerk und die Wüstentraditionen der Hebräischen Bibel – Georg Braulik: Die deuteronomistische Landeroberungserzählung aus der Joschijazeit in Deuteronomium und Josua – Klaus Bieberstein: Das Buch Josua und seine Horizonte – Walter Groß: Das Richterbuch zwischen deuteronomistischem Geschichtswerk und Enneateuch – Georg Hentschel: Saul und das deuteronomistische Geschichtswerk. Die Kritik an Saul und die Abkehr von der Monarchie – Hermann-Josef Stipp: Ende bei Joschija. Zur Frage nach dem ursprünglichen Ende der Königsbücher bzw. des deuteronomistischen Geschichtswerks – Erhard Blum: Das exilische deuteronomistische Geschichtswerk. Inhaltsverzeichnis