Beschreibung
Im Buch Deuteronomium wird auf die Befreiung Israels aus Ägypten in festen Formulierungstypen, die je mit spezifischen formalen Sprachelementen, regelhaften Gestaltungsprinzipien und theologischen Aussageabsichten verbunden sind, Bezug genommen. Diese Kennzeichen werden erstmals vollständig und systematisch erhoben und in ihrer weiterführenden Bedeutung für die Theologie des Buches erschlossen. Damit begegnet diese Studie einem Defizit. Denn aufgrund der Formelhaftigkeit seiner Aussagen sowie ihrer häufig begründenden Funktion waren in der bisherigen Forschung die polyfunktionale Vernetzung in den theologischen Buchzusammenhang und die formal-regelhafte Gestaltung nur unzureichend in den Blick gekommen. Die Aussagen über das Exodusgeschehen weisen die ganzheitliche Gotteserfahrung Israels von Ägypten bis «heute», dessen Gnadencharakter und dessen paränetische Funktion in der Theologie dieses zentralen biblischen Buches nach.
Autorenportrait
Irene Schulmeister, Studium der Theologie und Musik in Wien und Jerusalem; Promotion und wissenschaftliche Projektarbeit in Wien; Studienleiterin an der Katholischen Akademie Mainz; derzeit Wissenschaftliche Mitarbeiterin an einem Sonderforschungsbereich der Technischen Universität Dresden.