Beschreibung
Die Beiträge des Bandes repräsentieren ein thematisch breites Bild des Verhältnisses von Sprache, sprachlicher Kommunikation und Kreativität. Neben der Darstellung von Prozessen, die zu Abweichungen von erwarteten Textformen und Textinhalten führen, und der Beschreibung von «kreativen» Textsorten, wie Geburtstagsglückwünschen in Tageszeitungen oder Werbeanzeigen oder Einträgen in sozialen Netzwerken, stehen Einzelerscheinungen zur Diskussion, beispielsweise Wortbildungsresultate mit Konfixen, Phraseologismen in satirischen Texten und Besonderheiten des religiös-liturgischen Wortschatzes. Schließlich wird auch die muttersprachdidaktische und lexikografische Relevanz von sprachlicher Kreativität erörtert.
Autorenportrait
Horst Ehrhardt, geboren 1953, studierte Germanistik und Kunsterziehung (Diplomlehrer) an der Pädagogischen Hochschule Erfurt. Seit 1979 arbeitet er im Bereich Germanistische Sprachwissenschaft der Pädagogischen Hochschule bzw. Universität Erfurt. Von 1998 bis 2002 war er Lektor des Deutschen Akademischen Austauschdienstes an der Universität Ljubljana (Slowenien); dort erfolgte 2001 die Habilitation (Fachgebiet Deutsche Sprache). Seine Forschungsinteressen gelten der Lexikologie und der Geschichte der Sprachwissenschaft und des Deutschunterrichts.
Inhalt
Inhalt: Norbert Richard Wolf: Metanarration: Eine Geschichte wird nicht erzählt, sondern rekonstruiert – Wilhelm Schellenberg: Geburtstagsanzeigen in Tageszeitungen. Zu Texten im Spannungsfeld von Anzeige, Unterhaltung und Selbstdarstellung – Christina Gansel: Sprachliche Reflexivität in Nachhaltigkeitsberichten – Anett Holzheid: Kreativität und dionysische Sprachkultur in der Moderne. Über einige Phänomene in Literatur, Werbung und Adbusting – Sabine Randhage: Zwischen Kreativität und Anspruchsdenken - Wie kreativ war die Werbung im Sozialismus? – Klaus Geyer: «
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Zu Formen und Funktionen der Modifikation in Zitatschlagzeilen – Bernd Skibitzki: Mediostrukturen in Texten - Variation und Kreativität in der Gestaltung von Absätzen – Hartmut Frentz: Sprachliche Kreativität als Kompetenz – Dieter Cherubim: Aus Stolpersteinen Funken schlagen? Zu einigen Bedingungen sprachlicher Kreativität – Angelika Feine: Nomination und Kreativität – Inge Pohl:
! Komisches in StudiVZ-Gruppennamen – Inga Siegfried: Eigenname und Funktion. Zur Entstehung und Tradierung von Toponymen – Lenka Vanková: Varietäten des Deutschen beim Ausdruck von Emotionen – Eva Maria Hrdinová: Zu ausgewählten Spezifika der ostkirchlichen liturgischen Nomenklatur – Sven Staffeldt: Was sieht man, wenn man rot sieht? – Timo Bonengel: Phraseologische Modifikationen im satirischen Text, gezeigt an der Zeitschrift
– Klaus-Dieter Ludwig: Von der Kreativität der Wörterbuchmacher und von Lexika und Listen «bedrohter» und «gefährdeter» Wörter. Inhaltsverzeichnis